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Jazzbiographien - Detail

CAROL, Mario

* Amriswil, 17.05.1917, † Zürich, 29.04.2004

Altsaxophon, Tenorsaxophon, Klarinette, Violine, Schlagzeug

Mario Malgaroli (bekannt als "Mario Carol") weigerte sich stets, als "Jazzer" betrachtet zu werden; ein Unterhaltungskünstler und "Chef d'orchestre" sei er stets nur gewesen. Nun, in seiner Band spielten meist gute Jazzleute mit – etwa Helmi Saad, Edi Jegge –, kaum denkbar, dass sie stets abgebremst werden konnten. Mario Malgaroli, Kind von italienischen Einwanderen, wuchs im gleichen Haus auf wie der spätere Trompetenstar Alberto Quarella. Im Gegensatz zu Quarella, der ehrgeizig war, sich auf der Violine und anschliessend Trompete ausbildete, lernte Malgaroli vorerst Violine nur für den Hausgebrauch. Während seiner Berufslehre als Patisseur nahm er ernsthaft Violinstunden, später kamen Trompete und Tenorsax hinzu. Während der Kriegsjahre war er in der Confiserie "Huguenin" in Basel als Patisseur angestellt, in der Freizeit – wie er sagte – "rutschte ich in Basels Jazzszene hinein". Nach Auftritten mit Mac Strittmatter beim Cabaret Baschi im Gambrinus, ging er mit dem Pianisten Teddy Völker im Duo in den Kursaal nach Montreux. Von 1946 bis 1950 arbeitete er im Orchester von Bertalan Bujka. Nebst Tenorsax spielte er auch Violine und sang, zum Teil im Duett mit Morris Einhorn. Agent Schläpfer offerierte ihm einen Job auf einem Kreuzfahrtschiff, das ihn zusammen mit Arthur Peyer und Enzo Nestasio für 11 Monate u.a. in die USA und Karibik führte. "Wir hatten Erfolg mit Musik auf der Masche von Nat King Cole", sagte er dazu. Später gründete er seine eigene Formation, das "Orchester Mario Carol" und spielte u.a. während drei Wintersaisons im Palace, Mürren. 1966 gab er den Musikerberuf auf und spielte nur noch an speziellen Anlässen.

[Otto Flückiger]


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