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Jazz biographies - Détail

SCHLUMPF, Martin

* Aarau, 03.12.1947

Contrebasse, Saxophone sopranino, Saxophone soprano, Saxophone alto, Clarinette basse, Clarinette contrebasse

Während der Schulzeit in verschiedenen Jazzformationen als Kontrabassist und gelegentlich auch als Saxophonist. Im klassischen Bereich während acht Jahren Cellounterricht und Klavier.

Nach einem zentralen Hörerlebnis durch Musik Anton Weberns 1964 erste Kompositionsversuche. 1968 Musikstudium in Zürich (Klavier, Dirigieren, Theorie und Komposition). 1971 Klavierlehrdiplom bei Warren Thew, 1972 Abschluss bei Rudolf Kelterborn mit dem Theoriehauptfachdiplom. Weitere Studien in Komposition führten ihn 1974 zu Boris Blacher in Berlin.

1975 Klavierlehrer am Seminar Küsnacht ZH und Musiklehrer am Gymnasium Freudenberg Zürich. Seit 1977 Professor für Musiktheorie an der Hochschule Musik und Theater Zürich, ab 1991 Gruppenimprovisation.

Bis 1980 vor allem als Komponist im E-Musik-Bereich tätig. Diverse Preise bei Kompositionswettbewerben, u. a. 1. Preise in den Wettbewerben der Stadt Zürich von 1972 und 1979, sowie im Tonhalle-Wettbewerb 1975.

Ab 1980 besann er sich auf die improvisierte Musik zurück und spielte in verschiedenen eigenen Gruppen: zuerst als Kontrabassist zusammen mit Urs Blöchlinger im "Trio 80", dann ab 1982 als Saxophonist und Bassklarinettist im zwölfköpfigen Orchester "Swiss Fusion 84", dem Sextett "Die Vögel" und vor allem im "Bermuda Viereck".

Er wirkte auch bei mehreren anderen Projekten mit, u. a. beim Filmmusic Project von Christoph Baumann, im "Duck Dich"-Cabaret mit Martin Hamburger, im John Tchicai-Orchestra, in der Big Band "Notspielplatz Zürich", beim internationalen Orchester "Cadavre exquis" von Urs Blöchlinger, bei den Theaterprojekten "Krötenaquarium" und "Attinghausen".

Seit 1987 ist er als Sopransaxophonist zudem Mitglied des Aargauer Saxophon Quartetts.

Seit Ende der Achtzigerjahre übt Martin Schlumpf vielfältige Tätigkeiten im Schnittfeld zwischen Improvisation und Komposition aus. Zunehmendes Gewicht legt er dabei auf die Arbeit als Komponist in einem veränderten, quasi "postmodernen" Stil, in dem Werke wie der Zyklus "Vier Jahreszeiten", das Klavierkonzert "Mouvements", "Klarinettentrio", "Rattaplasma 2" oder das Cellokonzert "Waves" entstanden sind.

Seit 1999 zieht Martin Schlumpf vermehrt auch den Computer in die Kompositionsarbeit ein. Ziel ist es, eine vergrösserte Klangpalette und komplexe polymetrische Strukturen zu erzielen.

1999 erhielt er einen Forschungsauftrag der Hochschule Musik und Theater Zürich zur Computer-Klangbearbeitung einzelner "Studies for Player Piano" von Conlon Nancarrow.

[MS]


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