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Hanny Christen: Feldaufnahmen 1960. In Lungern bei Sunni-Vatter, Heggli Batt, u.a.; in Wisserlen/Kerns bei Sepp Röthlin und Marie Röthlin-Flury, und bei Leo Flück und Hanny Flück-Michel. (18BD1033)

Carrier title Hanny Christen: Feldaufnahmen 1960. In Lungern bei Sunni-Vatter, Heggli Batt, u.a.; in Wisserlen/Kerns bei Sepp Röthlin und Marie Röthlin-Flury, und bei Leo Flück und Hanny Flück-Michel.
Dimension 1/4 inch
Dimension ⌀ 13 cm
Material Bobina di plastica
Brand and model SCOTCH 190 A-9-100G
Recording mode Mono
Track configuration 2 tracks
Playback speed 1 7/8 ips
Recording equipment UHER 4000 Report Monitor
Carrier's condition Guter Zustand
Work genre Conversation
Musical genre Traditional Music
 
Audio track A1
Work title Hanny Christen im Gespräch mit Sunni-Vatter, Teil 3
Recording time 00:04:57
Participant VOGLER
Notes/Comments Da dieser Mann Besitzer des Gasthauses Sonne in Lungern war, wird er auch "Sunni-Vatter" genannt.
Activity Narrator
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant UNBEKANNT
Activity Commentator
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant CHRISTEN, Hanny
Activity Field research
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Basle
Summary Vogler erzählt Geschichten über "Lungerer Originale". Einer von ihnen war Baschi Albin. Dieser war im Restaurant Alpenhof "Gasseroldi" und Schweinehirt. Eines Tages im Herbst nach dem Bettag, als kaum noch Kurgäste im Dorf weilten, fragte Vogler den Albin, wieviele Gäste noch da seien. Dieser antwortete, es seien noch fünf da, gestern hätte er zwei geschlachtet. Albin habe eben nicht mehr so gut gehört. Ein anderes Mal sass Albin auf der Bank vor einem Haus, dessen Kamin brannte. Als die Feuerwehr ankam, sagte er, dass niemand da sei und sie es auf andere Art versuchen müssten. Eine weitere Geschichte mit Albin handelt von einer Begegnung mit einem Reisenden, der nach der Abfahrtszeit des nächsten Zugs fragte. Albin antwortete ihm stotternd, wenn er rechtzeitig einen anderen gefragt hätte, hätte er gerade noch den Zug erreicht. Ein weiteres Original war Toni Roth im Rietli. Er war der Grossonkel der dritten Gesprächsteilnehmerin. Toni war eines Tages damit beschäftigt, im Dorfbach, der neben seinem Haus durchfloss, einen Kennel anzubringen, in dem das Wasser ins Getränkebecken hätte fliessen sollen. Da kam Pfarrer Vogler mit einem weiteren Geistlichen des Weges. Dieser meinte: "Aha, da heimer e Wasserschmecker", worauf Toni den rotgesichtigen Geistlichen ansah und entgegnete: "Ja und ihr sid en Wyschmecker". Toni war mit Christini verheiratet. Wie es so ist in einer Ehe, gab es manchmal auch Diskussionen. Die beiden hatten keine Kinder. Einmal war die Uhr in der Stube stehen geblieben. Christine meinte, was sie damit noch wollten, da sie ja nicht mehr funktioniere. Da nahm sich das Paar vor, sie selber zu reparieren, da die Reparatur beim Uhrmacher vier Franken gekostet hätte. Sie stellten die Uhr in eine Pfanne mit kochendem Wasser, um den "Bazillus" zu vernichten.
Names mentioned Baschi Albin; Toni Roth; Vogler (Pfarrer); Christini (Frau von Toni Roth)
Recording locality Lungern
Recording place BEI SUNNI-VATTER
Recording conditions Field recording
Recording date 1960
 
Audio track A2
Work title Hanny Christen im Gespräch mit Sunni-Vatter, Teil 4
Recording time 00:02:31
Participant VOGLER
Notes/Comments Da dieser Mann Besitzer des Gasthauses Sonne in Lungern war, wird er auch "Sunni-Vatter" genannt.
Activity Interviewed
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant CHRISTEN, Hanny
Activity Interviewer
Activity Field research
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Basle
Summary Hanny Christen fragt Sunni-Vatter nach einem gewissen "Spillmaa-Töni", zu welchem Hans Zenger mit seiner Frau kamen. Sunni-Vatter meint, dass das Geschlecht der Zenger aus Meiringen oder Hasliberg stammt. Er könne "Spillmaa-Töni" kaum kennen, da dieser um 1822, er selber aber erst 1885 geboren wurde. Man könne es vielleicht im Zivilstandsbuch herausfinden, wo z.B. auch die Trompeter des Sonderbundskrieges aufgelistet sind; zu diesen hatte Spillmaa-Töni vielleicht gehört. HC meint, dass dies Emmi Furrer vielleicht herausfinden könnte.
Names mentioned Spillmaa-Töni (Anton); Hans Zenger; Emmi Furrer
Places mentioned Meiringen; Hasliberg; Brünig
Dates mentioned 1822 (Geburtsjahr von Spillmaa-Töni); 1885 (Geburtsjahr von Sunni-Vatter)
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Recording locality Lungern
Recording place BEI SUNNI-VATTER
Recording conditions Field recording
Recording date 1960
 
Audio track A3
Work title Hanny Christen im Gespräch mit Sunni-Vatter, Teil 5
Recording time 00:04:54
Participant VOGLER
Notes/Comments Da dieser Mann Besitzer des Gasthauses Sonne in Lungern war, wird er auch "Sunni-Vatter" genannt.
Activity Narrator
Activity Interviewed
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant CHRISTEN, Hanny
Activity Interviewer
Activity Field research
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Basle
Summary Sunni-Vatter erzählt nun eine Geschichte, die ihm selber passiert ist. Als er Mitglied im Zentralkomitee des Schweizerischen Bäckermeisterverbandes war, fand eines Tages eine Bäckermeistertagung in Chur statt. An der Abendunterhaltung im Hotel Steinbock setzte man eine Ehrendame neben ihn. Sie konnte wunderbar tanzen ("rechts und links und Walzer"), wie es die Lungerer gewöhnt waren. Deshalb und weil sie ihm gut gefiel, tanzte er mit ihr bis in den Morgen hinein. Sie hiess Ella. Nach der ersten Nacht wieder zuhause fragte ihn seine Frau, was er geträumt habe, da er immer wieder den Namen "Ella" nannte. Er sagte, dass er sei mit Schmid Guschti nach Lenzerheide hinaufgefahren. Dort hätten Pferde geweidet, und eines von ihnen hätte Ella geheissen. Seine Frau habe gelächtelt und die Geschichte nicht ganz geglaubt. Als er am Abend zu Hause wieder auf sie traf, hielt sie eine Postkarte in der Hand hielt und sagte, das Pferd habe jetzt geschrieben. Die Karte war von Ella signiert. Sunni-Vatter war über 55 Jahre lang aktiver Bäckermeister. Mit 15 Jahren war er bereits "fertiger"(ausgelernter) Bäcker. Als er vierzehneinhalb war, verstarb sein Vater, der im Gasthaus Sonne mit seiner Frau eine Bäckerei betrieb. Sunni-Vatter hatte fünf jüngere Geschwister, war nach dem Tod des Vaters also der Älteste und wurde von der Mutter aufgefordert, nach dem Lehrabschluss in Sarnen mit ihr die Bäckerei und das Geschäft zu führen. Bis er 31 Jahre alt war, blieb er bei seiner Mutter. Hanny Christen bedankt sich bei Sunni-Vatter. Dieser versichtert, dass seine Geschichte am Anfang kein Witz war. Hanny Christen hält ein abschliessendes Plädoyer für das Alte, Eigene und aus dem Volk kommende.
Names mentioned Guschti Schmi(e)d (Kollege von Sunni-Vatter)
Places mentioned Chur; Lenzerheide; Sarnen
Recording locality Lungern
Recording place BEI SUNNI-VATTER
Recording conditions Field recording
Recording date 1960
 
Audio track A4
Musical work title Psalmus hungaricus, op. 13
Recording time 00:08:55
Author KODALY, Zoltán
Version Beginn mit Tenor solo: Doch du mein Herz sei froh und zage nicht
Musical genre Classical music
Musical genre Sacred music
Performer UNBEKANNT
Voice Tenor
Performer UNBEKANNT
Formation Orchestra
Performer UNBEKANNT
Formation Choir
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Notes/Comments Vermutlich Aufnahme einer am Radio ausgestrahlten Sendung (vermutlich mit Mikrofon)
Recording date 1960
 
Audio track A5
Work title Gespräch zwischen Sepp Röthlin und Marie Röthlin-Flury
Recording time 00:00:18
Participant RÖTHLIN, Sepp
Activity Gesprächsteilnehmer
Voice Speaking voice
Recording language Swiss German
Participant RÖTHLIN-FLURY, Marie
Activity Gesprächsteilnehmerin
Voice Speaking voice
Recording language Swiss German
Notes/Comments Der Gesprächszusammenhang ist nicht bestimmbar.
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A6
Musical work title Buchryberli
Recording time 00:00:55
Musical genre Folk Music
Performer RÖTHLIN, Sepp
Musical instrument Accordion
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A7
Work title Gespräch und Einspiel auf Handorgel
Recording time 00:00:29
Participant RÖTHLIN, Sepp
Musical instrument Accordion
Activity Gesprächsteilnehmer
Voice Speaking voice
Recording language Swiss German
Participant RÖTHLIN-FLURY, Marie
Activity Gesprächsteilnehmerin
Voice Speaking voice
Recording language Swiss German
Participant CHRISTEN, Hanny
Activity Gesprächsteilnehmerin
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Basle
Summary Im Gespräch geht es um das folgende Stück, das von Sepp Röthlin vorgetragen werden sollte. Er gibt ein paar Töne von sich. Hanny Christen fordert: "Eine vom Holdi oobenaabe!". Vielleicht meint der Sepp Röthlin sein Instrument, wenn er sagt: "...alte, huere chaibe...uuse!"
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A8
Musical work title Schottisch
Recording time 00:00:58
Musical genre Folk Music
Performer RÖTHLIN, Sepp
Musical instrument Accordion
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A9
Musical work title Weisst du, wieviel Sternlein stehen?
Version Instrumental
Recording time 00:01:04
Musical genre Folk Music
Performer RÖTHLIN, Sepp
Musical instrument Accordion
Performer RÖTHLIN-FLURY, Marie
Voice Woman's voice
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A10
Work title Frage und Antwort
Recording time 00:00:03
Participant RÖTHLIN-FLURY, Marie
Activity Interviewed
Recording language Swiss German
Participant CHRISTEN, Hanny
Activity Interviewer
Recording language Dialect of Basle
Summary Hanny Christen fragt: "Was isch jetz das für es Liedli?". Marie Röthlin-Flury antwortet: "Weiss doch o nid, was...!"
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A11
Musical work title Titel unbekannt
Recording time 00:00:51
Musical genre Folk Music
Performer RÖTHLIN, Sepp
Musical instrument Accordion
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A12
Work title Gespräch zwischen Hanny Christen und Sepp Röthlin
Recording time 00:00:09
Participant RÖTHLIN, Sepp
Activity Gesprächsteilnehmer
Voice Speaking voice
Recording language Swiss German
Participant CHRISTEN, Hanny
Activity Gesprächsteilnehmerin
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Basle
Summary Sepp Röthlin sagt vermutlich (schwer verständlich), dass er erschöpft sei. Hanny Christen: "Ja nänäi, ...und die Juuchzer derzue, e ja, e Juuchzer derzu wi voorig am Aafang!"
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A13
Musical work title Titel unbekannt
Recording time 00:00:29
Musical genre Folk Music
Recording language Nonsense language
Performer RÖTHLIN, Sepp
Musical instrument Accordion
Voice Man's voice
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A14
Work title Gespräch zwischen Hanny Christen, Sepp Röthlin und Marie Röthlin-Flury
Recording time 00:04:22
Participant RÖTHLIN-FLURY, Marie
Activity Interviewed
Recording language Swiss German
Participant RÖTHLIN, Sepp
Activity Interviewed
Voice Speaking voice
Recording language Swiss German
Participant CHRISTEN, Hanny
Activity Interviewer
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Basle
Summary Marie Röthlin-Flury sagt, dass sie seit 21 Jahren hier wohnen und die Besitzerin Bucher-Durrer heisse. Das Haus sei 300 Jahre alt; die Jahreszahl ist in der Vorlaube eingraviert, 1715. Früher haben Brüder im Haus gewohnt, die jedoch eines Tages nicht mehr gut miteinander auskamen, weshalb das Haus geteilt wurde. In der Küche gab es noch einen alten Steinkochherd mit offenem Kamin. In der Stube steht ein schönes, ungefähr 200 oder 250 Jahre altes Buffet mit Schnitzereien, für das sich einige Käufer interessiert haben. Da diese aber nicht mehr als 450 Franken zahlen wollten, verkaufte es die Besitzerin nicht. Früher wurde in der Stube getanzt, "bödelelet" und musiziert. Auch der Urgrossvater hatte schon Musik gemacht. Der Bruder der Haus-Besitzerin, Robert, hat mit Haldi-Sepp Musik gemacht; er spielte die Handorgel ("Orgele"). Der Bruder von Haldi-Sepp hiess Walti und spielte die Geige. An Sonntagen trafen sie sich jeweils, die einen machten Musik, die anderen jassten. Zusätzlich wurden "Niidle", welche man für 1.50 oder 2 Franken kaufen konnte, und Lebkuchen mitgebracht. Getanzt wurde jeweils bis in den Morgen hinein. Hanny Christen meint, dass man nur "rundume" hatte tanzen können, wenn viele Leute in der Stube waren. Sie (HC und Ihresgleichen) aber suchen den grossen Kreistanz, der nicht in der Stube Platz hat, sondern auf der Matte. Deshalb haben sie Mühe, die alten "Cheerli" herauszufinden.
Names mentioned Frau Bucher-Durrer (vorige Besitzerin des Hauses); Robert (Bruder von Frau Bucher, Handorgelspieler); Sepp Röthlin, genannt Haldi Sepp (Handorgelspieler); Walti Röthlin, genannt Haldi Walti (Bruder von Haldi Sepp, Geige)
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A15
Musical work title Titel unbekannt
Recording time 00:02:21
Version With tapping feet and shouts for joy
Musical genre Folk Music
Performer RÖTHLIN, Sepp
Musical instrument Accordion
Voice Man's voice
Performer RÖTHLIN-FLURY, Marie
Voice Woman's voice
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A16
Musical work title Titel unbekannt
Recording time 00:01:28
Musical genre Folk Music
Performer RÖTHLIN, Sepp
Musical instrument Accordion
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A17
Musical work title Im Summer wenn's schön aper isch
Recording time 00:01:30
Musical genre Song with yodel
Performer UNBEKANNT
Voice Men's voices
Voice Women's voices
Voice Children's voices
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 18.09.1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A18
Musical work title E Stall voll bruine Chüeli
Recording time 00:01:08
Performer UNBEKANNT
Voice Men's voices
Voice Women's voices
Voice Children's voices
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 18.09.1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A19
Musical work title Morge früe wenn d'Sunne lacht
Recording time 00:01:56
Musical genre Song with yodel
Performer UNBEKANNT
Voice Women's voices
Voice Men's voices
Voice Children's voices
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 18.09.1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A20
Musical work title Det obe uf em Bärgli
Recording time 00:01:26
Musical genre Folk song
Performer UNBEKANNT
Voice Men's voices
Voice Women's voices
Voice Children's voices
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 18.09.1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A21
Musical work title Titel unbekannt
Recording time 00:01:47
Musical genre Yodel
Performer FLÜCK, Leo
Voice Man's voice
Part/Role Yodeler
Performer FLÜCK-MICHEL, Hanny
Voice Woman's voice
Musical instrument Piano
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 18.09.1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A22
Work title Leo Flück erzählt
Recording time 00:00:55
Participant FLÜCK, Leo
Activity Narrator
Voice Speaking voice
Recording language Swiss German
Summary Leo Flück sagt, dass er schon vor der Schule gejodelt habe. In der Schule wurde das Jodeln gefördert, wenn auch nicht so stark wie heute durch Lehrer Marti. Es wurde ein Jodlerklub gegründet. Das (Musik-)"Gehör" habe er von beiden Elternteilen geerbt. Sein Vater, Flück, und auch schon der Grossvater, Nazi Flück (gestorben), haben musiziert. Dasselbe gilt mutterseits für die "Windli Balze" (Hanny Flück ist deren Mutter).
Names mentioned Marti (Lehrer); Flück (Vater des Erzählers); Nazi Flück (Grossvater des Erzählers); Windli Balze (Hanny Flück ist deren Mutter)
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 18.09.1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A23
Work title Hanny Christen im Gespräch mit den Windli Balze
Recording time 00:05:28
Participant FLÜCK, Leo
Activity Gesprächsteilnehmer
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant FLÜCK-MICHEL, Hanny
Activity Gesprächsteilnehmerin
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant FLÜCK
Notes/Comments Kind von Leo Flück
Activity Gesprächsteilnehmer
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant CHRISTEN, Hanny
Activity Gesprächsteilnehmerin
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Basle
Summary Der Mann beschreibt die Interviewszene mit dem "Musig-Hanneli" und deren "Apparätli". Hanny Christen habe sie aufgefordert zu singen. Dies tun sie jeweils noch beim Abwaschen mit der Mutter, welche Kinderlähmung hat. Früher - vor 12 Jahren - hatte fast die ganze Familie Musik gemacht, Handorgel, Bassgeige und Klarinette. HC findet es schön, wenn die ganze Familie in der "Buurestube" musiziert. Auch bei ihr zu Hause wurde dies gemacht, zusammen mit dem Grossvater; sie haben "Muulgiigeli" und Gitarre gespielt. Aus diesem Grund macht sie sich seit über 25 Jahren auf die Suche. Sie findet dies alles schöner als nach Amerika zu gehen. Man müsse doch nicht so weit gehen, man könne auch in der Stube zu Hause "juuze". Das Kind fragt den "Dädi", welches Instrument es dann lernen solle. HC schlägt dem Kind vor, sich eine Handorgel auszuleihen. Es sollte ein kleines Instrument sein, das wie eine Geige tönt. Verwandte von Hanny Flück hatten ebenfalls Musik gemacht. Diese berichtet, dass die von diesen verwendete Bassgeige drei Saiten besass. HC war vor kurzem im Goethe-Haus in Frankfurt und spielte "Roti Rösli" und "stegreifelte" auf dem Klavier. Auf einem Bild im Goethe-Haus waren auch Instrumente abgebildet, darunter ein 3-saitiger Bass. Der Mann fühlt sich animiert und sagt zum Spass, dass er morgen nicht arbeiten werde, sondern nach Lungern gehe, um Musik zu machen. HC sieht in "all diesem Schönen" den "goldige Ring", der durch alles hindurchgeht. Die alten Lieder seien viel schöner als ein Schlagerlied, das auf der Schulreise gesungen werde. Sie beklagt, dass niemand diese Lieder druckt, sie seien tot. Zum Schluss ruft sie in emphatischem Ton zum "Juuze" auf.
Names mentioned Heimatli-Sepp = Josef Deschwanden
Places mentioned Brünig; Frankfurt; Lungern
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 18.09.1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A24
Musical work title Nolijutz
Recording time 00:01:06
Musical genre Yodel
Performer FLÜCK-MICHEL, Hanny
Voice Woman's voice
Performer FLÜCK, Leo
Voice Man's voice
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 18.09.1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A25
Musical work title Chumm, Chueli, chumm
Recording time 00:00:36
Musical genre Song with yodel
Performer FLÜCK-MICHEL, Hanny
Voice Woman's voice
Performer FLÜCK, Leo
Voice Man's voice
Performer FLÜCK
Voice Child's voice
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 18.09.1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track A26
Musical work title Jodel
Recording time 00:01:19
Version Beginn mit Jauchzer und Ziegengemeckerimitation, anschliessend in Jodel übergehend
Performer WINDLI BALZE
Voice Woman's voice
Voice Man's voice
Voice Children's voices
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Kerns
Recording place WISSERLEN
Recording date 18.09.1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track B1
Musical work title Titel unbekannt
Recording time 00:00:22
Musical genre Folk Music
Performer HEGGLI BATT
Notes/Comments Heggli Batt lebte von 1888-1963.
Musical instrument Harmonica
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Lungern
Recording place OBSEE
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track B2
Musical work title Titel unbekannt
Version Mit Zwischenkommentar des Musikers; mit Jauchzern und stampfenden Füssen
Recording time 00:01:20
Musical genre Folk Music
Performer HEGGLI BATT
Notes/Comments Heggli Batt lebte von 1888-1963.
Musical instrument Harmonica
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Lungern
Recording place OBSEE
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track B3
Work title Hanny Christen im Gespräch mit Heggli Batt, Teil 1
Recording time 00:00:55
Participant HEGGLI BATT
Notes/Comments Heggli Batt lebte von 1888-1963.
Activity Gesprächsteilnehmer
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant MING
Activity Gesprächsteilnehmerin
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant CHRISTEN, Hanny
Activity Gesprächsteilnehmerin
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Basle
Summary Hanny Christen fordert Heggli Batt auf, die "Tätschli-Polka" zu spielen. Dieser zeigt wenig Lust und murrt. Frau Ming spricht ihm zu und sagt, dass HC das Stück aufschreiben werde, Christen Seppeli spiele sie dann auf der Handorgel und sie könnten es dann in der Trachtengruppe tanzen.
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Lungern
Recording place OBSEE
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track B4
Musical work title Tätschli-Polka
Version Mit Fussklopfen, Händeklatschen und Jauchzern
Recording time 00:01:39
Musical genre Folk Music
Performer HEGGLI BATT
Notes/Comments Heggli Batt lebte von 1888-1963.
Musical instrument Harmonica
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Lungern
Recording place OBSEE
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track B5
Work title Hanny Christen im Gespräch mit Heggli Batt, Teil 2
Recording time 00:14:35
Participant HEGGLI BATT
Notes/Comments Heggli Batt lebte von 1888-1963.
Activity Interviewed
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant MING
Activity Gesprächsteilnehmerin
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant CHRISTEN, Hanny
Activity Interviewer
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Basle
Summary Heggli Batt begann im Alter von 14 Jahren sein Instrument zu spielen. Hanny Christen fragt, ob er bei einem gewissen Hefli Hänsel = Johann Imfeld gelernt habe; dies ist nicht der Fall gewesen. HC fordert auch die anwesende Frau Ming auf, etwas zu erzählen. Von Hefli Hänsel habe Heggli Batt wenig gelernt, das meiste brachte er sich selber bei oder lernte es von anderen. Früher standen nicht viele Handorgeln zur Verfügung, man versuchte sich stattdessen am "Schnurrewickel". HC will wissen, ob er damit das Trümpi (Maultrommel) meine, doch er ist nicht sicher. Sein Vater habe keine Musik gemacht, er war Landarbeiter. HC merkt an, dass sich im Museum in Sarnen Exemplare von Maultrommeln befinden. HC erzählt, dass in Vitznau ein paar Jugendliche Maultrommeln von unterschiedlicher Stimmung aus dem Bach gefischt hatten. Einer von ihnen habe ihr dann einmal darauf vorgespielt, während er auf dem Klavier begleitet wurde. HC hatte mit einem von ihnen telefoniert. Seine Frau hatte abgenommen und zu ihrem Mann gesagt, ohne zu wollen, dass HC es hört: "Vatter chum, di alti Tante isch dra." HC plant, diesen zu besuchen und ihn aufzunehmen. Der Sohn des Seilers Speck in Zug spielte am Schulexamen ein Trümpi-Solo. HC hat der Volkshochschulzeitung in Zürich Material für einen Beitrag über die Maultrommel zusammengestellt. Trümpi/Trümpy sei ein Glarner Geschlecht, das im Wappen eine leicht veränderte Maultrommel trägt. HC war in Bergen. Sie fragt Heggli Batt, welches das erste Stück sei, das er gelernt habe. Er erinnert sich nicht, glaubt aber, dass es wohl ein Schottisch gewesen sei. Sein Vater arbeitete zeitweise in Deutschland, wie er selber als Landarbeiter. Das Geburtsjahr der anwesenden Frau Ming ist 1928. Heggli Batts Geburtsjahr ist 1888. Er ist bei einer Tante aufgewachsen. Er erwähnt Gleichaltrige aus Lungern. Er wurde am 10. März 1888 getauft. An den "Nidlete" wurde Musik gemacht, aber auch gegessen, getrunken und gejasst. Heggli Batt spricht über die "Nidlete", ihren Preis (1-5 Franken), ihre Herstellung, usw. HC meint, dass der erste Löffel der Nidlete als Dank den Hausgeistern geopfert wurde, dies auch im Toggenburg. HC fordert Heggli Batt gegen dessen Willen auf, ein weiteres "Cheerli" zu spielen oder ein "Buchryberli". HC insistiert, da sie doch so schwer getragen habe mit dem Aufnahmegerät und die meisten anderen Informanten schon gestorben waren. Sie verspricht ihm, dass sie danach zur Aufnahme ab dem Tonband tanzen könnten.
Names mentioned Hefli Hänsel = Johann Imfeld (Mundharmonikaspieler); Speck (Seiler aus Zug); Hans Weibel (gleichaltriger Bekannter des Handorgelspielers)
Places mentioned Sarnen; Vitznau; Zug; Bergen (Norwegen); Zürich; Toggenburg
Topics mentioned Musikinstrumente, darunter die Maultrommel; Nidlete
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Lungern
Recording place OBSEE
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track B6
Musical work title Titel unbekannt
Recording time 00:02:14
Version With shouts for joy and percussion
Performer HEGGLI BATT
Notes/Comments Heggli Batt lebte von 1888-1963.
Musical instrument Harmonica
Performer CHRISTEN, Hanny
Musical instrument Percussions
Voice Woman's voice
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Lungern
Recording place OBSEE
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track B7
Work title Hanny Christen im Gespräch mit Heggli Batt, Teil 3
Recording time 00:01:34
Participant HEGGLI BATT
Notes/Comments Heggli Batt lebte von 1888-1963.
Activity Interviewed
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant CHRISTEN, Hanny
Activity Interviewer
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Basle
Summary Hanny Christen fordert weitere Stücke ("Ich und mis Schätzeli"). Das Lied mit dem Text "Zum Ofeloch ufe, ...zum Bett, und säged enander, was beidi gärn het" sei von Hans von Weissenfluh. Sie singt weitere Lieder vor: "Eins, zwei, drei, vier, Meiteli wän tanze wit, so chum und tanz mit mir" (Manchester), "Nid eso, nid eso, nid wis die Büebe mached", "Trotz nid so, trotz nid so...". Heggli Batt meint, dieses letzte Lied sei ein Schottisch. HC gelingt es dieses Mal nicht mehr, ihn zum Spielen zu bringen.
Names mentioned Maler Hans; Hans von Weissenfluh (Textverfasser oder Komponist)
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Lungern
Recording place OBSEE
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track B8
Work title Kuhglocken und Hundegebell
Recording time 00:00:09
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Field research
Recording locality Lungern
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track B9
Work title Hanny Christen im Gespräch mit Vogler, Teil 1
Recording time 00:15:57
Participant VOGLER SUNNI-VATTER
Activity Interviewed
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant CHRISTEN, Hanny
Activity Interviewer
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Basle
Summary Vogler meint, dass Hefli Hänsel zu seiner Zeit der bekannteste Mundharmonikaspieler war, dies v.a. weil er ein Original war. Besonders als älterer Mann in den Sechzigern hörte man ihm gerne zu, u.a. wegen seiner Aussprache und der ausgestrahlten Freude. Hans Thöni spielte manchmal mit ihm. Eines Tages spielten sie im Gasthaus Sonne in Lungern. Hefli Hänsel hatte ein "doppeltes Muulorgeli" dabei, damit er in 2 Tonarten spielen konnte. Nach diesem Auftritt fragten die anwesenden Männerchormitglieder Hefli Hänsel an, an einem Fest (mit "Nidleesse" und Tanz) aufzuspielen. Unterstützt würde er von Thöni Hans und auf der Bassgeige von Wagner Franz oder Vogler Sunni-Vatter selber. Darauf wurde beim Sattler ein Tanzlokal errichtet. Das anschliessende Fest war für Hefli Hänsel ein grossartiges Ereignis. Er hatte gesagt, dass er noch nie für einen Anlass engagiert worden sei und an einem Tag noch nie so gut (12 Franken) verdient habe. Es wurde auf einer 3-saitigen Bassgeige gespielt, was so einfach gewesen sei, dass man im Schlaf hätte spielen können. Früher stellte Hermann Enz in Lungern Bassgeigen her; dieser wanderte nach Amerika aus. Vogler hatte früher mit seinem Bruder zusammen Musik gemacht. HC fragt, ob die Naglers mit seiner Bassgeige noch spielten. Er bekam sein Instrument von Musiklehrer Linder in Brienz. Vogler spricht vom Lungerer "Witz", der eigenartig (gewesen) sei. Zu Voglers Bekannten gehörten: Häusel Hans, Wagner Franz, Zand Heini, Friesler Batz, Thöni Hans, Hefli Hänsel, Blüem Thedor. Besonders wegen letzerer beiden, die als Musikvirtuosen galten, wurde einmal ein Wettstreit veranstaltet. Man wählte den Besseren, indem man sich zu ihm hinstellte und ihm den Most bezahlte. Da es unentschieden stand, kam Häusel Hans auf die Idee, den Musiklehrer Kathrinen aus Sarnen per Telefon entscheiden zu lassen. Das Telefon war damals neu. Zu jener Abendstunde war es aber gar nicht mehr in Betrieb. Dennoch liess Häusel Hans beide vorspielen; diese taten das auch mit grossem Willen. Häusel Hans verkündete schliesslich, dass sich der Musiklehrer für Hefli Hänsel entschieden habe. Blüem war Kägiswiler und arbeitete bei Josis Seppi neben der Sonne als Knecht. HC weist darauf hin, dass es in Brunnen ebenfalls Musikanten mit dem Namen Blum gab, die Kupferschmiede waren. Diese Familie besass ein Büchlein aus dem Jahre 1818, das Kasi Geiser in die Hände gekommen ist. Kasi Geiser sei gestorben, weil er unsolid war. HC fand das Büchlein nicht; Geiser habe es nicht zu schätzen gewusst. Die Blums nahmen mit den Schwyzer Musikanten am ersten Sängerfest teil. Sie trugen dabei Bauernhemden und spielten urchig. Sie erfuhren es von einem Schwyzer, der ihr Muotataler Tänzli aus Villgau vermittelte. Vogler meint, dass die Blums keine eigentlichen Kägiswiler seien. HC meint, dass die Nagler-Musikanten wie die Scheideggers aus dem Bernbiet ins Entlebuch gekommen seien. Ein Nagelmacher war auch Geiger und Dirigent der "Gunnigelmusig". Die Handwerker waren schon immer Musikanten. HC habe das "Spielmaa-Buech" der Schweiz in Dialekt und grosse Teile in Schriftdeutsch geschrieben; dabei hat sie auch Familienforschung betrieben. Vogler erzählt von einer musikliebenden Frau namens Stiefler Franzi; sie war die Tante des heutigen Musikdirektors der "Esterina". Ihr Bruder war Stiefler Wisi. Eines Tages sang Stiefler Franzi mit Gitarrenbegleitung ein Mutter-Gottes-Lied. Wisi war Zimmermann. Eines Tages holte er beim Förster "Loosholz". Vogler will nun das Lied "Wen iiseri Buebe z'Stubete gon" singen, das er vor 60 Jahren von einer Service-Angestellten hörte, die in der Sonne arbeitete.
Names mentioned Hefli Hänsel = Johann Imfeld (Mundharmonikaspieler); Thöni Hans; Wagner Franz (Bassgeiger); Bannwart-Buebe; Hermann Enz (Kontrabasshersteller); Nagler-Musikanten; Linder (Musiklehrer, Brienz); Häusel Hans (Lungern); Zand Heini (Lungern); Friesler Batz (Lungern); Blüem Theodor (Lungern); Kathriner (Musiklehrer, Sarnen); Josis Seppi; Kasi Geiser; Blum (Musikantenfamilie, Brunnen); Stiefler Franzi; Stiefler Wisi (Bruder von Stiefler Franzi, Zimmermannn)
Places mentioned Kägiswil; Brunnen; Illgau (Villgau)
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Lungern
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Audio track B10
Musical work title Wen iiseri Buebe z'Stubete gon
Recording time 00:00:46
Performer VOGLER SUNNI-VATTER
Voice Man's voice
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Lungern
Recording conditions Field recording
Recording date 1960
 
Audio track B11
Work title Hanny Christen im Gespräch mit Vogler, Teil 2
Recording time 00:12:28
Participant VOGLER-SUNNI-VATER
Activity Interviewed
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Obwald
Participant UNBEKANNT
Activity Zuhörerin
Voice Woman's voice
Participant CHRISTEN, Hanny
Activity Interviewer
Voice Speaking voice
Recording language Dialect of Basle
Summary Die Service-Angestellte, von der Vogler das soeben gesungene Lied gelernt hat, war seine Kusine, die Charrers Wisels Marie vo Diesselbach. Der einstige Landamann von Diesselbach war Anführer in der Schlacht bei Sempach. Voglers Vater hiess Charrer-Hans. Die genannte Kusine war die Tochter von Charrers Wiisel, welcher der älteste Sohn war. Der jüngste Sohn war Charrers Sepp. Charrer wurde die Familie genannt, weil Voglers Grossvater eine Fuhrhalterei führte. Er beförderte Gebrauchsartikel, z.B. aus Alpnach und Luzern, nach Lungern. Dabei standen nur zwei Pferde zur VerfügunG. Die Wagen besassen drei Räder. Früher reisten alle Obwaldner Musikanten am Neujahr über den Brünig um aufzuspielen. Dazu gehörte auch Musiklehrer Kathriner aus Sarnen. Die Musikanten übernachteten auf ihrer Reise jeweils in der "Pfistere" in Lungern. Am folgenden Tag reisten sie über den Brünig und "verteilten" sich in Brienz, Hoftetten, Meiringen und bis Innertkirchen und Interlaken. Vogler erzählt die Geschichte eines dieser Musiker, der bei unwirtlichen Verhältnissen am Neujahr mit seiner Bassgeige ausgerutscht ist. Das Instrument wurde beschädigt, konnte aber vom Musikant, der auch Schreiner war, sofort repariert werden. Vogler meint, dass 15 Franken die obere Grenze einer Gage der Musikanten bildete. HC meint, dass der Spielmannenlohn üblicherweise fünf Franken betrug; dies habe ihr Steck Sepp gesagt. Vogler kommt wieder auf das vorher von ihm gesungene Lied zurück. Stubete führten früher zu grosser Aufruhr, nicht zuletzt wegen dem "Nachtbuebewese" und dem "Umefahre". Dies entspreche heute den Aktivitäten der "Halbstarken". Eines Abends spielte Vogler zusammen mit Sattler Franz und Post Emil nach einer Männerchorprobe im Bären Billard. Danach nahmen sie sich vor, auf dem Heimweg nach Obsee zu "feischterle". Das erste Fenster mit Licht befand sich bereits im "Underdorf" bei ihrem Sängerkamerad "Rytener". Sie warfen einen Schneeball gegen ein Fenster, dieses ging kaputt. Ein anderes Mal wollten sie den Chaspers einen Streich spielen. Sie stiegen auf einer Leiter zu einem Fenster, klopften an und verlangten vom angehenden Bräutigam das übliche Getränk. Plötzlich standen sieben andere "Nachtbuebe" um sie herum und forderten sie zum Schwingen heraus. Vogler schwang sodann mit dem kleinsten von ihnen, mit Thönis Hans, dem späteren Mundharmonikaspieler. Dabei war auch Gerster Franz, der (Musikdirektor), und Söhne des Gräbler Tönis.
Names mentioned Charrers Wisel (Onkel von Vogler); Charrers Wisel Marie (Kusine von Vogler); Charrers Hans (Vater von Vogler); Charrers Sepp (Onkel von Vogler); Kathriner (Musiklehrer, Sarnen); Steck Sepp; Sattler Franz (Freund von Vogler); Post Emil (Freund von Vogler); Rytener (Sängerkamerad von Vogler); Chaspers (Familie in Lungern); Thönis Hans (Mundharmonikaspieler), Gerster Franz (Musikdirektor); Gräbler Tönis (Lungerer)
Places mentioned Diesselbach; Sarnen; Alpnach; Luzern; Brünig; Brienz; Hofstetten; Meiringen; Innertkirchen; Interlaken; Obsee
Engineering CHRISTEN, Hanny
Activity Recording
Activity Field research
Recording locality Lungern
Recording date 1960
Recording conditions Field recording
 
Support Document preserved with the support of Memoriav
Fonds/Collection CHRISTEN, Hanny
Call number 18BD1033
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