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Jazzbiographien - Detail

REISER, Niki

* Basel, 1958

Querflöte, Saxophon

Nach einer klassischen Flötenausbildung studierte er von 1980 bis 1984 an der Berklee School of Music in Boston Jazz und Klassik mit filmmusikalischem Schwerpunkt. In seiner Heimat vertiefte er später seine Ausbildung mit zusätzlichen Studien im Bereich Komposition in Basel. Niki Reiser besuchte des weiteren Workshops und konnte unter anderem Erfahrungen mit dem erfolgreichen Filmmusikkomponisten Ennio Morricone und dem mittlerweile verstorbenen Jerry Goldsmith sammeln.

Von 1983 bis 1985 komponierte er bereits in den vereinigten Staaten die Musik für einige Filme. In dieser Zeit tourte er außerdem als Jazzflötenspieler mit dem Ensemble People, welches er selbst mitbegründet hatte. Im Jahr 1986 zog es ihn wieder zurück nach Europa und so begegnete er Regisseur Dani Levy. Für seinen Debütfilm Du mich auch schrieb er dann auch gleich die Filmmusik. Der Film war in ganz Europa ein überraschender Erfolg und bekam in Cannes 1987 den Critics Award. Zu der Zeit trat Niki Reiser in die sehr bekannte Klezmerband Kol Simcha als Flötenspieler ein und komponierte dort ebenfalls einige Stücke.

In den nächsten Jahren komponierte er weiterhin für Dani Levy. So entstand 1989 RobbyKallePaul und 1992 I Was On Mars. Aber auch für andere Regisseure schrieb er die Filmmusik, wie 1994 zu Doris Dörrie's Keiner liebt mich. Nebenher tourte er 1991-1993 mit Kol Simcha durch die Welt. 1995 vertonte er Dani Levy's Stille Nacht mit großem Erfolg, so brachte ihm der Soundtrack 1996 den Bavarian Film Award für die beste Musik ein.

Im Jahr 1996 fand auch die erste Begegnung mit Caroline Link statt. Ihr Debütfilm Jenseits der Stille wurde für den Academy Award nominiert. Reiser gewann 1997 den German Film Award für die beste Musik. Neben Kino- und TV-Filmen komponierte er ab 1997 auch für das Theater. Die zweite Welttourne mit Kol Simcha von 1997-1999 führte u. a. in die Carnegie Hall und ins Montreux Jazzfestival.

Unter erneuter Zusammenarbeit mit Dani Levy entstand 1998 der Thriller Meschugge. Im darauffolgenden Jahr komponierte er wieder die Musik zum neuen Film von Caroline Link: Pünktchen und Anton. Für diese beiden Filmescores gewann er 1999 erneut den German Flm Award für die beste Musik. Einen weiteren Filmmusikpreis, den Swiss Filmmusic Award, bekam Niki Reiser 2001 für das Drama Kalt ist der Abendhauch. Des weiteren schrieb er die Filmmusik zur neuen Adaption von Heidi und komponierte zusätzliche Musik zum Drama Heaven von Tom Tykwer.

Für das dritte gemeinsame Filmprojekt mit Caroline Link im Jahr 2001, Nirgendwo in Afrika, studierte Niki Reiser extra in Nairobi, Kenya und gab dort auch Unterricht. 2002 wurde er wieder für die beste Musik mit dem German Film Award ausgezeichnet. Darauf folgend entstand die Filmmusik zu dem Drama Väter von Dani Levy und zur Neuverfilmung des Kinderbuches von Erich Kästner, Das fliegende Klassenzimmer. Für den neuesten Film von Dani Levy, die Komödie Alles auf Zucker!, komponierte er auch wieder die Musik.

[NR]


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