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Jazzbiographien - Detail

SCHÄR, Paul "Pauli"


SCHÄR, Paul "Pauli"

* Basel, 12.02.1921, † Basel, 14.09.2014

Klavier, Akkordeon

Paul Schär wuchs in St. Louis, Elsass auf, ging dort 7 Jahre lang zur Schule. Anschliessend besuchte er für drei weitere Jahre die Schule in Basel, den Weg legte er täglich vier Mal mit dem Velo zurück. Der Vater war Schweizer, er ging als Grenzgänger in die Schweiz zur Arbeit, die Mutter war Elsässerin. Zuerst lernte er bei einem Privatlehrer Klavier spielen, später besuchte er während vier Jahren die Musikschule des Konservatoriums in Basel. Daneben machte er in einem Konzert-Orchester in Elsass mit, fand aber auch Kontakt zu Musikern der regionalen Szene wie Remy Realini, Egon Zenker, Mac Strittmatter. Dabei erwachte sein Interesse an der Jazzmusik und er beschloss, Berufsmusiker zu werden. Am ersten Dezember 1940 hatte er im Duo in Luzern den ersten Job als Profi, doch der Einstieg ins Berufsleben verlief nicht ohne Hürden. Die Einberufung zur Rekrutenschule, Aufgebote zum Aktivdienst usw. verhinderten eine Kontinuität. So finden wir Pauli Schär als Ersatzmann oder kurzzeitiges Mitglied bei zahllosen Gigs und Engagements, etwa bei Marco Bacchet, Ed Cohanier, Jerry Thomas, Bertalan Bujka, Fred Böhler, Jo Grandjean, James Boucher, Teddy Weber.

Schär absolvierte ein etwas längeres Engagement bei René Schmassmann, um anschliessend bei Bruno Bandinis Lanigiro sesshaft zu werden. Hier wirkte er ununterbrochen von 1947 bis 1961 und prägte den gefälligen Tanzstil der inzwischen zum Quintett geschrumpften Lanigiro mit. Die Band löste sich wenige Monate später auf.

Vom 15. April 1961 an war Schär 26 Jahre lang der Hauspianist des Basler In-Lokals Pfeffermühle. Nach Schliessung der Pfeffermühle 1987 trat Pauli Schär weiter auf. Man liebte seine anpassungsfähige Spielweise und sein schier unerschöpfliches Repertoire an Melodien aus dem Great American Song Book.

[Otto Flückiger]


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